Kleistturm – Geschichte

Unter dem Vereinsvorsitz von Stadtbaurat Malcomeß wurde 1891 der Vorschlag unterbreitet, auf den Laudonbergen (auch Kleisthöhen oder Judenberge genannt) einen Aussichtsturm zu errichten. Die Stadtverordneten stimmten zu und im August des gleichen Jahres begannen die Arbeiten. Eingeweiht wurde der Turm am 04.06.1892. Der Turm wurde als Zeichen der Ehre und zur Erinnerung an den Soldat und Dichter Ewald Christian von Kleist, der bei der Schlacht von Kunersdorf 1759 verwundet wurde und infolge der Verletzungen gestorben ist, aus Spenden Frankfurter Bürger erbaut.

Der Turm war 20 Meter hoch und bis zur Aussichtsfläche waren es 99 Stufen. Oben befand sich eine Bronzetafel mit Orientierungspfeilen zu den Brennpunkten des Kunersdorfer Schlachtfeldes. In dem ruhigen, von Wald umgebenen Ort gelegen, waren der Turm und die dazugehörige Gaststätte „Kleisthöhe“ ein beliebter Ausflugsort der Frankfurter Bürger und Touristen. Wenn die Gaststätte offen war, wurde auf dem Kleistturm eine Fahne ausgehängt.
Der Turm wurde im Februar 1945 von der Wehrmacht gesprengt.

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